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Florenz und Armani

  Florenz und Armani Florenz – die Stadt, in der Renaissance und Alltag ineinander übergehen. Armani – ein Name, der einst für italienische Eleganz stand, nun ein Teil der Modegeschichte. Zwei Themen, die auf den ersten Blick nicht direkt zusammengehören. Und doch: Kultur, Mode, Architektur, Design – das spielt sich in Italien oft in denselben Räumen ab. Florenz im Überblick Region: Toskana, Italien Einwohner: ca. 370.000 (Metropolregion fast 1,5 Millionen) Besonderheit: Zentrum der Renaissance, UNESCO-Welterbe seit 1982 Wirtschaft: Tourismus, Mode, Kunsthandwerk, Universitäten, Forschung Wichtige Bauwerke: Dom Santa Maria del Fiore (mit Brunelleschis Kuppel), Ponte Vecchio, Uffizien, Palazzo Vecchio Florenz war zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert das geistige Zentrum Europas. Hier lebten und arbeiteten Persönlichkeiten wie Leonardo da Vinci, Michelangelo, Botticelli und Galileo Galilei. Man kann also ohne Übertreibung sagen: Die Stadt hat die westliche Kulturgeschichte neu d...

Florenz für Flaneure: Spaziergänge durch das Oltrarno

  Florenz für Flaneure: Spaziergänge durch das Oltrarno Florenz hat viele Gesichter. Renaissance-Paläste, Medici-Villen, ein Dom, der seit 1436 die Stadtsilhouette prägt. Aber wer nur am Domplatz, in den Uffizien oder auf der Ponte Vecchio unterwegs ist, bewegt sich in einer Art Freilichtmuseum, eingerahmt von Souvenirläden und langen Warteschlangen. Ein ganz anderes Florenz liegt am anderen Arnoufer: das Oltrarno . Der Name ist nüchtern – „jenseits des Arno“. Doch wer durch diese Viertel streift, findet ein Alltagsflorenz, in dem Werkstätten, Bars und unscheinbare Plätze genauso wichtig sind wie Fresken oder Kapellen. Hier spaziert man nicht wie ein Tourist mit vollem Programm, sondern wie ein Flaneur – neugierig, offen, ohne Ziel. Orientierung: Wo beginnt das Oltrarno?  Das Oltrarno umfasst die Stadtteile Santo Spirito, San Frediano und San Niccolò. Wer die Ponte Vecchio überquert, steht schon mittendrin. Die Gegend ist überschaubar: von West nach Ost sind es kaum dre...

Steckbrief: Vasari-Korridor in Florenz

  Steckbrief: Vasari-Korridor in Florenz Florenz kennt man für große Plätze, Kirchenkuppeln und Gemäldesammlungen. Doch hoch über den Straßen zieht sich ein Bauwerk, das eher im Verborgenen lebt: der Vasari-Korridor. Ein schmaler, fast geheimer Durchgang, der Palazzo Vecchio, Uffizien, Ponte Vecchio und Palazzo Pitti miteinander verbindet. Ein Bauwerk, das gleichzeitig unscheinbar und voller Bedeutung ist. Der schnelle Überblick Name: Vasari-Korridor (Corridoio Vasariano) Erbaut: 1565, in nur 5 Monaten Architekt: Giorgio Vasari Auftraggeber: Cosimo I. de’ Medici Anlass: Hochzeit von Francesco I. de’ Medici mit Johanna von Österreich Länge: etwa 760 Meter Breite: durchschnittlich 1,0–1,3 Meter Höhe: ca. 3 Meter, schwankt je nach Abschnitt Verlauf: Palazzo Vecchio → Uffizien → über Ponte Vecchio → Kirche Santa Felicita → Palazzo Pitti Nutzung: sicherer Übergang für die Medici, später auch Kunstgalerie Status heute: seit 2016 geschlossen...

Steckbrief: Der Arno – Lebensader mit tragischer Geschichte

  Steckbrief: Der Arno – Lebensader mit tragischer Geschichte Der Arno. Kaum ein Fluss in Italien wird so oft genannt und gleichzeitig so unterschätzt. Alle reden von Rom und dem Tiber. Aber Florenz? Pisa? Dort fließt der Arno, zieht sich quer durch die Toskana, ist schön, gefährlich, widersprüchlich. Ein Fluss, der Städte geprägt und zerstört hat. Und genau darum lohnt sich ein genauer Blick. Allgemeine Daten – kurz und knapp Länge: rund 241 Kilometer Quellgebiet: Monte Falterona im Apennin Mündung: Tyrrhenisches Meer bei Pisa Durchflossene Regionen: Toskana Bekannte Städte am Ufer: Florenz, Pisa, Arezzo Das liest sich fast wie eine nüchterne Visitenkarte. Aber hinter den Zahlen steckt mehr. Der Flusslauf – von den Bergen bis zum Meer Der Arno entspringt unscheinbar in den Bergen des Apennin, schlängelt sich zuerst durch enge Täler. Weiter südlich wird er breiter, ruhiger. Dann Florenz. Und plötzlich kippt alles: der Fluss, der eben noch harmlos wirkte...

Die Geburt der Renaissance in Florenz

  Die Geburt der Renaissance in Florenz  Florenz – eine Stadt, die heute vor allem wegen ihrer Kunstsammlungen und Paläste bekannt ist. Doch im 14. und 15. Jahrhundert war sie nicht nur schön, sondern ein brodelnder Kessel aus Politik, Geld und Ideen. Hier entstand die Renaissance, die Europa auf den Kopf stellte. Schauen wir uns das Ganze Schritt für Schritt an. 1348: Der schwarze Tod und ein Neuanfang Die Pest wütete 1348 in Florenz und tötete mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Schockierend, zerstörerisch, traumatisch. Aber paradoxerweise legte diese Katastrophe auch den Boden für Neues. Arbeitskräfte waren knapp, Löhne stiegen, soziale Strukturen gerieten ins Wanken. Gleichzeitig suchten viele Menschen nach neuen Sinnhorizonten. Literaten wie Giovanni Boccaccio beschrieben die Pest in eindringlichen Texten („Decamerone“). Damit setzte er schon einen Ton: Beobachtung des realen Lebens statt reiner Theologie. 1378: Die Ciompi-Revolte – Unruhe unter den Arbeitern Fl...

20 Artikel über Florenz – Ein Kaleidoskop der Renaissance-Stadt

  20 Artikel über Florenz – Ein Kaleidoskop der Renaissance-Stadt Von unserer Redaktion Florenz, die Wiege der Renaissance, fasziniert seit Jahrhunderten Reisende, Künstler und Denker gleichermaßen. Die Stadt in der Toskana, einst das Zentrum geistiger und politischer Umwälzungen, bleibt auch heute ein pulsierender Magnet für Kulturinteressierte, Historiker und Kunstliebhaber. In dieser Serie widmen wir uns der Vielschichtigkeit dieser einzigartigen Stadt – von ihren monumentalen Bauwerken bis zu den weniger bekannten Gassen, in denen Geschichte und Gegenwart aufeinandertreffen. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über 20 Artikel, die jeweils einen Aspekt von Florenz beleuchten – fundiert recherchiert, feinfühlig erzählt und in journalistischer Sorgfalt verfasst. 1. Die Geburt der Renaissance: Florenz als Wiege einer neuen Epoche Ein Streifzug durch das geistige Klima des 14. und 15. Jahrhunderts, als Florenz zum Nährboden für Humanismus, Kunst und Architektur wurde. --...

Florenz, Loggia dei Lanzi

  Florenz, Loggia dei Lanzi Florenz ist vollgestopft mit Plätzen, Palazzi, Kirchen und Kunstwerken, die man irgendwie alle kennen sollte . Manche ziehen sofort die ganze Aufmerksamkeit auf sich – wie der Dom oder die Uffizien. Und dann gibt es Orte, die fast wie selbstverständlich in den Alltag der Stadt eingebaut sind. Dazu gehört die Loggia dei Lanzi auf der Piazza della Signoria. Im Grunde ist sie ein offener Arkadengang aus dem 14. Jahrhundert. Kein Museum, keine geschlossene Halle, keine Eintrittskarte. Einfach frei zugänglich, mitten auf dem Platz. Und trotzdem stehen hier Skulpturen, die man sonst nur hinter Glas oder in klimatisierten Räumen erwarten würde. Kurzer Steckbrief: Loggia dei Lanzi Name: Loggia dei Lanzi (auch Loggia della Signoria genannt) Baujahr: 1376–1382 Architekten: Benci di Cione und Simone di Francesco Talenti Ort: Piazza della Signoria, Florenz Funktion: Ursprünglich Ort für offizielle Empfänge, Feste und Zeremonien. Heute eine A...

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